Eisenmann wird wieder aufgestellt

Die von Unbekannten in Warth umgeworfene Skulptur des Künstlers Antony Gormley soll in Kürze wieder aufgestellt werden. Der Mann aus Gusseisen wurde nicht beschädigt.

Nach Auskunft von Kunsthaus Bregenz-Kurator Rudolf Sagmeister wurde der 640 Kilogramm schwere Eisenmann aus der Ausstellung „Horizon Field“ nicht beschädigt. Er müsse, so Sagmeister, lediglich geputzt und am ursprünglichen Standort wieder aufgestellt werden. Eine Firma sei bereits damit beauftragt worden.

Kosten „nicht besonders hoch“

Die Kosten für das Wiederaufstellen seien „nicht besonders hoch, zumal wir bei der Installation der 100 Figuren damit gerechnet haben, dass eventuell eine neuerliche Befestigung nach einer Mure oder Lawine nötig werden könnte“, erklärte Sagmeister.

Ob ein Hubschrauber benötigt werde, müsse vor Ort entschieden werden. Noch nicht geklärt ist auch die Frage, ob die anfallenden Kosten von der Versicherung bezahlt werden oder nicht.

Eisenmann liegt auf dem Boden

PI Au

Sagmeister glaubt nicht an Diebe

Die Unbekannten hatten die Figur samt ihrem Betonfundament ausgegraben. Dass die Täter den Eisenmann abtransportieren und damit stehlen wollten, glaubte Sagmeister am Mittwoch nicht. „Da hat sich jemand in einer übermütigen Aktion, einer Kraftprobe, einen Spaß gemacht“, vermutete der Kurator. Die Täter seien nach wie vor unbekannt, die Polizei ermittle.

Die Skulpturen stünden nun seit über einem Jahr, bisher habe man keinerlei Probleme mit Vandalismus gehabt. „Das Projekt wird gut angenommen“, sagte der Kurator.

Figur von Liftbediensteten gefunden

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Liftbedienstete bemerkten bei Vorbereitungsarbeiten für die Wintersaison in der ersten Oktoberwoche, dass die gusseiserne Figur einige Meter unterhalb ihres Sockels am Boden liegt. Unbekannte Täter hatten die Figur ausgegraben. Nach Angaben der Polizei dürften die Täter dann aber vom großen Gewicht der Gusseisen-Figur überrascht gewesen sein.

Die Motive für die Tat sind noch nicht geklärt. Die Vorgangsweise lasse auf einen versuchten Diebstahl schließen.

Das Projekt „Horizon Field“ von Antony Gormley besteht aus 100 männlichen Figuren aus Gusseisen. Sie sind im Siedlungsgebiet der Walser (hinterer Bregenzerwald, Kleinwalsertal, Arlberggebiet und Klostertal) über ein Gebiet von 150 Quadratkilometern verteilt und jeweils auf 2.039 Metern über dem Meer platziert. Die Landschaftsinstallation wird bis 2012 bestehenbleiben.