Lesachtaler Kloster wird 150-Betten-Hotel

Das Kloster Maria Luggau im Lesachtal ist mit 40.000 Pilgern nach Mariazell der meistbesuchte Wallfahrtsort. Das Servitenkloster soll in den nächsten zwei Jahren zu einem 150-Betten-Hotel umgebaut werden. Diözese und Gemeinde finanzieren mit.

Das Kloster hat dringenden Sanierungsbedarf. Für die Serviten allein mit noch drei Ordensbrüdern im Ort ist das kaum mehr zu stemmen. Die jetzigen Pläne sollen das Kloster absichern und den Tourismus beleben: Das derzeitige Exerzitien- und Bildungshaus mit 85 Betten wird saniert und samt neuem Gästehaus zu einem zeitgemäßen 150-Betten-Hotel für Pilger und Ruhesuchende ausgebaut. Die Kosten werden auf acht Millionen Euro geschätzt.

Dafür wollen die Serviten das Gebäude langfristig an eine Errichtergesellschaft verpachten. Eine treibende Kraft hinter dem Projekt ist Michaela Tiefenbacher, die bereits zwei Hoteldörfer am Faaker See betreibt: „Budgets und Businesspläne sind fertig, wir rechnen mit 35 Ganzjahresarbeitsplätzen.“

Kloster Maria Luggau

ORF

Gemeinderat einstimmig dafür

Derzeit arbeite man mit Hochdruck am Abschluss der Errichtungsgesellschaft, um noch heuer die Förderanträge einreichen zu können, sagt Ordinariats-Vizekanzler Burkhard Kronawetter von der Diözese Gurk. Die Diözese plant, gemeinsam mit den Serviten 24,9 Prozent und einen Teil Finanzierung zu übernehmen. Auch die Gemeinde Lesachtal beteiligt sich und errichtet zusätzlich 100 neue Parkplätze rund um Basilika und Kloster. Es gibt dazu einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss, so Bürgermeister Johann Windbichler (ÖVP): „Dadurch wird das Kloster abgesichert, der Servitenorden abgesichert und ein Impuls im Lesachtal geschaffen. Es gibt eine Aufbruchsstimmung, auch in einem Abwanderungstal wie dem Lesachtal.“

Baubeginn Früjahr 2019

Michaela Tiefenbacher will sich ebenso wie ein Villacher Steuerberater mit einem Familienunternehmen an der Errichtergesellschaft beteiligen und das Klosterhotel in weiterer Folge betreiben. Als gebürtige Lesachtalerin spricht sie von einer Herzensangelegenheit. Man müsse etwas tun, dass die Menschen im Tal Arbeit finden, oben bleiben und der eine oder andere auch zuziehe. Läuft alles nach Plan, sollen die Bauarbeiten am neuen Klosterhotel im kommenden Jahr beginnen. Die Eröffnung wird für Ende 2020 angepeilt.

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