Erl: Vorstand will Ombudsfrau einsetzen
Die Tiroler Festspiele Erl wollen nach den jüngsten Vorwürfen für mehr Transparenz sorgen. Die Festspiele sahen sich unter anderem mit Vorwürfen wegen Sozialdumping, Ausländerbeschäftigung, Steuerverkürzung und Arbeitszeitverletzung konfrontiert. Die zuständigen Behörden, insbesondere die Tiroler Gebietskrankenkasse und die Finanzbehörden, hätten bestätigt, dass die Gebarung der TFE einwandfrei sei, hieß es in einer Aussendung des Vorstands am Sonntag.
Gagenordnung soll im Internet abrufbar sein
Auch der Vorwurf der Ausbeutung gehe „ins Leere“. Die Gagen in Erl befänden sich im Vergleich zu anderen Veranstaltern im Mittelfeld. Dennoch werde die Gagenordnung der TFE künftig im Internet veröffentlicht, um für die Künstler von vornherein Klarheit zu schaffen, hieß es.
Im Zusammenhang mit den anonymen in dem Blog „dietiwag.org“ erhobenen Anschuldigen gegen Intendant Gustav Kuhn verwies der Vorstand auf eine rechtskräftige einstweilige Verfügung des Landesgerichts, wonach diese mangels Beweises vom Netz zu nehmen seien - mehr dazu in Causa Erl: Vorwürfe müssen vom Netz.
Ombudsfrau soll Hotline betreuen
„Dessen ungeachtet“ habe der Vorstand die Geschäftsführung beauftragt, „Rules of Conduct zu erarbeiten und zu implementieren sowie eine Ombudsfrau zu bestellen“. Diese Ombudsfrau soll die Einhaltung der Regeln überwachen, eine Hotline betreuen und auch Anlaufstelle für „gegebenenfalls Betroffene“ sein.