Fivers wollen endlich ans Ziel
Bregenz geht in der am Samstag beginnenden Handball Liga Austria (HLA) auf den zehnten Titel los. Der erste Herausforderer heißt wieder einmal Vizemeister aon Fivers Margareten, der „Ewige Zweite“ will diesmal endlich ans Ziel. „Es wird schwierig wie noch nie“, glaubt A1-Bregenz-Manager Roland Frühstück nach sieben siegreichen HLA-Saisonen in Serie.
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Die Vorarlberger nehmen die Herausforderung der Wiener gerne an. „Mit Roland Schlinger haben wir zwar eine Leitfigur verloren, aber alles dafür getan, um eine charismatische Mannschaft zusammenzustellen“, betonte Frühstück. Schlinger ging in die deutsche Bundesliga zu Balingen-Weilstetten, von wo mit Markus Wagesreiter ein anderer EM-Akteur ins „Ländle“ geholt wurde.
Wiener mit neuem Trainer und alten Ansprüchen
Der Titelverteidiger ist aber erst am 8. September erstmals in der HLA im Einsatz, weil es von Freitag bis Sonntag um die Qualifikation für die Champions League geht. Wie der Gejagte hat auch der Jäger in der Anfangsphase des Titelrennens nicht das stärkste Team zur Verfügung. Bei den Fivers fallen bis Mitte Oktober der von Viborg HK zurückgeholte Vitas Ziura (Knieoperation) und Torhüter Sergej Bilyk (Knöchelverletzung) aus.
„Trotzdem haben wir in der ausgeglichenen und starken Liga den Titel als Ziel. Es kommt darauf an, wie wir die Zeit ohne die Verletzten überstehen“, sagte Thomas Menzl, der Manager der Margaretner, der nach acht Jahren Trainer Romas Magelinskas durch dessen bisherigen Assistenten Peter Eckl ersetzt hat.
Krems will „endlich ins Finale“
Mit einem neuen Coach, Markus Burger, nimmt auch der HC Hard den Kampf auf. Er hat nicht weniger als zehn „waschechte“ Harder und Teamspieler Bernd Friede (kam von TSV St. Gallen zurück) in seinem Kader. „Unsere Mindestanforderung ist das Halbfinale, mit dem Ziel, das Endspiel zu erreichen. Sind wir einmal dort, können wir mit dem Titel liebäugeln“, nannte Hansjörg Füssinger, der Sportliche Leiter der Harder, die Erwartungen.
„Endlich ins Finale kommen, mindestens das Halbfinale erreichen“, wünscht sich auch der stellvertretende Obmann des UHC Krems, Johannes Hammer. Die HC Linz AG, die als einziger Club weder einen Spieler abgegeben noch geholt haben, waren 2009/10 das Überraschungsteam der Liga. „Das sind wir diesmal nicht mehr, denn jetzt rechnet jeder mit uns. Das Gedränge um die sechs Plätze im Meister-Play-off wird groß. Wir wollen ein gewichtiges Wort mitreden“, formulierte Linz-Präsident Alfred Kopf die Ziele.
West Wien greift an
HIT medalp Tirol hat sich den sechsten Platz, wie zuletzt erreicht, zum Ziel gesetzt. „Das wird schwierig genug, weil die anderen Vereine aufgerüstet haben“, meinte Manager Dieter Blasinger. Den vierten Rang und damit das Halbfinale möchte Präsident Ferdinand Hager mit der SG Spigo West Wien, die am 8. September in Bregenz startet, erreichen. Bei den Hietzingern, die im Grunddurchgang Siebenter und dann im Aufstiegs-Play-off Erster waren, beendeten gleich vier Mann ihre Karriere.
Dafür wurde u. a. Emil Ludwig Feuchtmann Perez engagiert. „Ein typischer Spielmacher, wurfgefährlich, physisch sehr stark, obwohl er körperlich nicht der größte ist. Er verfügt über große Spielintelligenz, ein echter Führungsspieler“, beschrieb Trainer Gerald Grabner den aus der zweiten spanischen Liga (CB Almoradi) verpflichteten Chilenen. Er wird wie sein Clubkollege Patricio Martinez Chavez vom 13. bis 30. Jänner in Schweden für seine Heimat die WM bestreiten.
Underdogs möchten überraschen
ULZ Schwaz, 2009/10 Achter im Grunddurchgang und Zweiter im Aufstiegs-Play-off, hat sich laut Obmann Klaus Hauser „besser spielen als vorige Saison“ vorgenommen. Ob es für das Meister-Play-off reicht, werde sich zeigen. Union Leoben (Letzter bzw. Vierter) geht als Außenseiter ins Rennen. „Wir wollen in der Liga bleiben und die eine oder andere Überraschung liefern“, so Präsident Claus Hödl.
Dank Aufsteiger HSG Bärnbach/Köflach ist die Steiermark doppelt vertreten. „Wir wollen Fuß fassen, uns etablieren und an alte, erfolgreiche Handballzeiten anschließen“, sagte der stellvertretende Obmann Andreas Albrecher. Mit seiner HSG hat nach Leoben (2008) und West Wien (2009) zum dritten Mal in Serie ein Bundesliga-Verein den Aufstieg geschafft. Die Spielgemeinschaft, die UHC Tulln ersetzt, war 2005 abgestiegen und 1999 und 2000 ÖHB-Meister.
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