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„Das ganze Stadion glücklich gemacht“

Ezekiel Kemboi hat am Donnerstag bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Daegu den bisher schönsten Siegestanz hingelegt. Nach einem gewaltigen Endspurt und der erfolgreichen Titelverteidigung über 3.000 m Hindernis feierte der Kenianer seinen Erfolg mit nacktem Oberkörper, Siegerposen a la Usain Bolt inklusive des „Blitzes“ und ein paar heißer Tänzchen.

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Läufer Ezekiel Kemboi aus Kenia

APA/EPA/Kerim Okten

Auch Kemboi lässt es „blitzen“

Kemboi setzte sich in 8:14,85 Minuten vor seinem Landsmann Brimin Kipruto (8:16,05) und dem Franzosen Mahiedine Mekhissi-Benabbad (8:16,09) durch. „Ich habe mit meinem Tanz das ganze Stadion glücklich gemacht. Ich glaube, jetzt wird es große Feiern in Kenia geben“, sagte Kemboi, der für den neunten Triumph eines Kenianers über diese Distanz gesorgt hatte und seine Show erklärte: „Mein Freund Usain Bolt hat es nicht ins Finale geschafft und konnte nicht tanzen. Also habe ich das für ihn gemacht.“

Erstes Gold für Großbritannien

Groß wird die Freude ein Jahr vor den Olympischen Spielen in London auch in Großbritannien sein, David Greene gewann die 400 m Hürden in 48,26 Sekunden vor Javier Culson (PUR/48,44) und dem Jahresbesten L.J. Van Zyl (RSA/48,80) und bescherte seinem Land damit die erste Goldmedaille dieser WM. Es ist Balsam auf die Wunden, denn bisher sind die Welttitelkämpfe für die Inselathleten alles andere als erfolgreich verlaufen.

Demus nicht weit vom Weltrekord

Hochklassiger war aber das Frauenrennen derselben Disziplin. Die Halbfinal-Schnellste Lashinda Demus aus den USA steigerte sich im Endlauf auf 52,47 Sekunden, mit der Jahresweltbestzeit kam sie bis auf 13/100 Sekunden an den Weltrekord der Russin Julia Petschonkina von 2003 heran und markierte die drittschnellste Zeit der Geschichte. Sie verwies Melaine Walker (JAM/52,73) und Natalja Antjuch (RUS/53,85) auf die weiteren Plätze. „Ich bin glücklich und dankbar und will nun schnell nach Haus zu meinen Zwillingsbuben“, sagte Demus.

Sichtlich überrascht zeigte sich Jennifer Barringer Simpson nach ihrem Sieg über 1.500 m. Die US-Amerikanerin gewann in 4:05:40 Minuten vor der Britin Hannah England (4:05:68) und der Spaniern Natalia Rodriguez (4:05:87). Für die 25-jährige ist es die dritte WM, vor zwei Jahren in Berlin war sie Fünfte geworden. Als abgeschlagene Letzte zerplatzte der Traum von Maryam Yusuf Jamal aus Bahrain vom dritten Gold in Folge. Sie machte anfangs das Tempo, wurde in dem sehr ruppig geführten Rennen aber eingekesselt und „entmachtet“.

„Ich laufe auch Hindernisrennen, und diese Erfahrung hat man in diesem Rennen heute gebraucht, deshalb bin ich ruhig geblieben. Das ist eine ganz spezielle Nacht für mich. Es ist einfach großartig, eine Goldmedaille mit nach Hause in die USA zu bringen“, sagte Simpson.

Williams erstmals Hochsprung-Weltmeister

In den technischen Bewerben gab es einen Favoritensieg im Hochsprung. Der US-Amerikaner Jesse Williams krönte sich mit 2,35 Metern erstmals zum Weltmeister, auf den Plätzen landeten der Russe Alexej Dmitrik mit gleicher Höhe sowie Trevor Barry von den Bahamas (2,32). Dreisprung-Goldmedaillengewinnerin wurde Olga Saladuha aus der Ukraine, mit 14,94 Meter stand sie am Ende ganz oben. Verletzt weggetragen wurde hingegen Titelverteidigerin Yargelis Savigne aus Kuba.

Einer wird bei der WM ohne Auftritt bleiben. Sprinter Asafa Powell verzichtet wegen seiner Leistenverletzung nun auch auf den Staffel-Start. „Es ist keine gute Idee, dass sich das Team auf mich verlässt, wenn ich nicht ganz fit bin“, sagte der Jamaikaner. Nicht freiwillig mehr mit dabei ist Weitspringer Irving Saladino aus Panama, der Olympiasieger schaffte die Qualifikation nicht. Titelverteidiger Dwight Phillips aus den USA glänzte hingegen mit 8,32 Metern und will seine vierte WM-Goldmedaille.

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